Grenzen der Medienerziehung

Der im Juni 2011 verstorbene Erziehungswissenschaftler Hans-Jochen Gamm (1979) beschreibt Erziehung als »hochdifferenzierte[n] Prozess« (68). Über Medien­erziehung schreibt er in Allgemeine Päd­agogik, seinem vor 32 Jahren erschienen Buch, nichts. Allgemeine Pädagogik sieht von den Besonderheiten, Richtungen und Feldern der Erziehung ab, um das »komplexe Geschehen zwischen den Generation«, als das Gamm den hochdifferenzierten Prozess der Erziehung in seinem Beitrag zum Handbuch Kritische Pädagogik 1997 näher bestimmt, »auf den Begriff zu bringen.« In Allgemeine Pädagogik begreift er Erziehung als »bestimmt durch eine Ziel­vorstellung und personale Verant­wortung innerhalb eines Gefüges der Sittlichkeit.« (73) Das Ziel lautet »Emanzi­pation«, die Verantwortung entspringt einem »pädagogischen Ethos«, und Sittlichkeit bezeichnet den kollektiven oder sozialen, objektiven und sich im Recht materiali­sierenden Pol der Ethik. Gamm versteht Emanzipation global. Jeder Mensch soll ein Recht haben, in voller Bedeutung des Wortes Mensch zu werden. Der Verwirklichung dieses Rechts stehen Grenzen entgegen. Auch deshalb führt Gamm in Allgemeine Pädagogik als wichtigste Referenz Siegfried Bernfelds Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung an. In diesem kleinen Buch, das zuerst 1925 veröffentlicht wurde, beschreibt der Psychoanalytiker und Marxist Bernfeld drei Grenzen:

1) die soziale Grenze, die aus der Konservativität der Pädagogik erwächst, weil sie soziale Ungleichheit reproduziert und konserviert;

2) die durch die seelischen Tatsachen im Erziehenden bedingte Grenze, die als Nebenwirkung des Ödipuskomplexes entsteht und jede und jeden, die oder der erzieht, immer vor zwei Kinder stellt, das zu erziehende Kind und das verdrängte; und

3) die durch die Erziehbarkeit des Kindes bedingte Grenze, die besagt, dass sich nicht aus jedem Kind alles machen lässt.

Ich füge den drei Grenzen eine vierte hinzu:

4) Die mediale Grenze der Erziehung, die mit Grenzen der Medien­erziehung in Verbindung steht, von denen ich drei vor- und zur Diskussion stellen will:

  1. die Grenze der unabschätzbaren Medien(-Neben)wirkungen;
  2. die Grenze der sehr großen und sich beschleunigenden medienkulturellen Transformationsprozesse und
  3. die Grenze der verschwindenden Generationen.

Die Grenze der unabschätzbaren Medien(-Neben)wirkungen

2002 fragte John Clarke, einst Subkultur­forscher am Birminghamer Centre for Contemporary Cultural Studies und heute Professor für Sozialpolitik an der Open University, in seinem Vortrag auf der Crossroads Conference in Tampere nach den sozialen Folgen der Handy-Nutzung. Mit dem Handy wird das Telefon zu einer permanenten Körperverlängerung. Clarke fragte vor allem nach den Folgen für die Identitätsbildung, die Momente der Unsicherheit voraus­setzen, die einen dazu nötigen, über sich nachzu­denken. Eines seiner Beispiele war das Rendezvous, zu dem man verab­redet ist und bei dem man warten gelassen wird. Früher – und das heißt bis vor zehn oder 15 Jahren – war das auch schon ärgerlich, bedeutete aber auch zehn, 20 oder auch 30 Minuten Zeit, darüber nachzudenken, ob man vielleicht etwas falsch interpretiert habe, gar nicht sei, für wen man gehalten werden wolle etc. Heute bleibt diese Zeit-Gabe meist aus, das Handy klingelt kurz vor dem Termin oder – wahrscheinlicher noch – eine SMS geht ein. Passiert dies nicht, steigert sich die Unsicherheit leicht ins Unerträgliche, weil die ausbleibende Kommunikation möglich wäre. Ohne solche oder ähnliche Situationen schwindet womöglich auch die Fähigkeit, Unsicher­heit zu tolerieren, oder sie bildet sich gar nicht erst aus.

Dazu ein weiteres Beispiel: Vor einigen Jahren stiegen in Alfter, das ist der Ort, in dem ich mit meiner Familie lebe, zwei elf- oder zwölfjährige Mädchen aus der Bahn von Bonn nach Köln, und weinten verzweifelt. Sie waren in Bonn – wohl ins Gespräch oder was auch immer vertieft – in die falsche Bahn gestiegen und hatten diesen Fehler erst nach einigen Stationen bemerkt. Statt kurz nachzudenken und dann mit der nächsten Bahn zurückzu­fahren bis zu der Station, hinter der sich die Linien gabeln, griffen beide zu ihren Handys und riefen ihre Eltern an, die heraus­zubekommen versuchten, wo ihre desorientierten Kinder nun steckten, um sie dort mit dem Auto abzuholen. Das wird dann wohl auch geschehen sein. Die Erfahrung, dass sie – sogar zu zweit – selbst in der Lage sind, gegen die ihnen Angst machende Lage etwas zu unter­nehmen, haben die beiden Mädchen nur in sehr geringem Umfang gemacht, jedenfalls wahrscheinlich in sehr viel geringeren als ohne Mobiltelefone und die durch diese leicht herzu­stellenden Sicherheits­leinen, welche die durch die Möglichkeit, andauernd zu telefonieren, gewonnene Freiheit auch wieder einschränkt. Meines Wissens gibt es zu derartigen Langzeit­wirkungen von Medien­neuerungen so gut wie keine Studien. Sie würden auch nicht in die üblichen wissen­schaft­lichen Projektlaufzeit­längen passen.

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Abb. 1: Bahnstation in Alfter

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Abb. 2: Bahnstation in Alfter

Nachweisen lassen sich Mediennebenwirkungen aber auch experimen­tell. Im Juli dieses Jahres veröffentlichen die Sozial- und Kognitions­psychologen Betsi Sparrow, Jenny Liu und Daniel Wegner in Science einen Beitrag mit dem Titel Google Effects on Memory: Cognitive Consequen­ces of Having Information at Our Fingertips. Die empirischen Ergebnisse besagen, dass Menschen 1) Informationen eher teilen, wenn sie im Netz gespeichert sind. Sie empfinden sie dann offenbar als öffentlich. 2) Dass Menschen eher Informationen vergessen, von denen sie annehmen, dass sie im Netz verfügbar seien, und sich 3) Informationen eher merken, von denen sie vermuten, dass dies nicht der Fall sei. Sie merken sich zu­dem 4) eher Fundorte von Informationen, um so die Menge der verfüg­baren Information zu erweitern. Sie schaffen sich auf diese Weise ein oder erweitern ihr transactive oder metamemory, was angesichts der wachsenden Datenflut ökonomisch wirkt. Das erste Ergebnis könnte darauf hinweisen, dass die Verschiebung des Verhält­nisses von Öffent­lichkeit und Privatheit zu Gunsten letzterer, die der Soziologe Richard Sennett in Verfall und Ende des öffentlichen Lebens. Die Tyranei der Intimität (1986, engl. 1974) vom Ancièn Regime, also vom 18. Jahr­hundert, bis in die noch durch passive einwegkommuni­kative Massen­medien wie Radio oder Fernsehen geprägte intime Mediengesellschaft der 1970er Jahre nachzeichnet und analysiert, sich – zumindest teilweise – umgekehrt hat. Diese Umkehr eröffnet – und erzwingt womöglich – einen neuen Standpunkt zu Sampling und Plagiat. Die Guttemberg-Galaxis hat sich erst im Winter dieses Jahres mit lautem Knall entspannt. Die Ergebnisse zwei bis vier bestätigen eine hellsichtige Erkenntnis Marshal McLuhans, der die Medienwissenschaft grundgelegt hat, im Juli 2011 seinen hundertsten Geburtstag gefeiert hätte und von dem auch die Definition der Medien als Körper­verlängerungen stammt. McLuhan formuliert in Understanding Media (1964): »Today, after more than a century of electric technology, we have extended our central nervous system itself in a global embrace, abolishing both space and time as far as our planet is concerned.« Heute, nach mehr als einen Jahr­hundert elektrischer Technologie, haben wir unser zentrales Nerven­system selbst weltumspannend ausgedehnt und dadurch Raum und Zeit – soweit sie unseren Planeten betreffen – aufgehoben. Raumüberbrückende Medien kennen wir schon länger – sie schrumpfen die Welt zum globalen Dorf –; neu erscheint die Aufhebung der Zeit, die mit der Errichtung der zweiten Grenze einhergeht. Für McLuhan sind Medien Wohltaten, darauf verweist auch der aus einem Satzfehler resultierende Titel seines auf Under­standing Media folgenden Buches: The Medium is the Massage (1967). Das Medium ist für ihn nicht nur Botschaft, message, sondern auch Massage, und hat als solches thera­peutischen Wert. Die ökono­mische Bildung eines Meta­gedächt­nissen, lässt sich aber ebenso als letzte Gegenwehr gegen »digitale Demenz« (Florian Rötzer) deuten. Vorwärts – und vergessen. Angesichts der oft nicht vorher­sehbaren und zumeist ambivalenten Medien­wirkungen, scheint mir der kompetente Umgang mit Medien als Erziehungsziel von Medien­erziehung, auf den von Bernfeld (39) ironisierten »Idealberg« zu gehören, auf den sich der »Felsblock der pädagogischen Mittel« noch immer lust­voll wälzen lässt. Erzieherisch wirken vor allem die Medien selbst. Ob als fensterloser Gang oder luzider, und ob es Licht am Ende dieses Tunnels gibt oder nur das dunkle Labyrinth eines Maulwurfsbaus, das hängt von den Medien und Medien­objekten ab.

Die Grenze der sehr großen und sich beschleunigenden medienkulturellen Transformationsprozesse

Ende der 1970er Jahre diagnostizierte der französische Philosoph Jean-François Lyotard in Das postmoderne Wissen, auf deutsch 1986: »Die große Erzählung hat ihre Glaubwürdigkeit verloren, welche Weise der Vereinheitlichung ihr auch immer zugeordnet wird: Spekulative Erzäh­lung oder Erzählung der Emanzipation.« (112) Das Ende der großen Erzählung markiert seither gemein­hin den Übergang in die Postmoderne. In der Rück­schau spricht einiges dafür, dass der Grund für das Ende der großen Erzählung gar nicht in ihrem Unglaubwürdig-Werden liegt, sondern im Bedeutungsverlust von Erzählung überhaupt, so dass sich der Glaube an sie, egal ob groß oder klein, immer weniger loht.

Was ist passiert?

Der russisch-amerikanische Medientheoretiker Lev Manovich schreibt in The Language of New Media (2001), dass viele Neue-Medienobjekte keine Geschichte erzählten und weder Anfang noch Ende oder auch nur eine Entwicklung hätten. Neue-Medienobjekte basieren in der Regel auf Datenbanken, d.h. strukturierten Sammlungen von Daten, die alle gleich bedeutend sind. Für Manovich löst die Datenbank die Perspektive als vorherrschende symbolische Form ab, wodurch auch die Unterscheidung von Zentrum und Peripherie verschwindet. Manovich bezieht sich auf Erwin Panofskys berühmten Aufsatz Die Perspektive als »symbolische Form« von 1927 und nicht wie der Kunsthistoriker Panofsky selbst auf die dreibändige Philosophie der symbo­lischen Formen des Kulturphilosophen Ernst Cassirer, was für Manovichs Argumentation nah liegt, weil er sich stärker für Verbindung von Datenbanken und Interfaces interes­siert als für den Bedeutungsverlust von Erzählungen. Für uns lohnt es sich, die Spur weiterzuverfolgen, denn ein Blick in Cassirers An Essay on Man, seine auf Englisch im amerikanischen Exil 1944 kurz vor seinem Tod veröffent­lichte aktualisierende Zusammenfassung seiner Philosophie der symbolischen Formen, verdeutlicht, dass er Mythos, Sprache, Kunst, Geschichte und Wissenschaft als einander ergänzende und nacheinander hegemonial werdende symbolische Formen gedacht hat. Die symboli­schen Formen, schreibt Cassirer im Versuch über den Menschen (50), so der deutsche Titel seines Essays, »sind die viel­gestaltigen Fäden,[…] aus denen das Gespinst menschlicher Erfahrung gewebt ist.«. Mythos, Sprache, Kunst, Geschichte und Wissenschaft generieren Erzählungen. Wenn nun die Datenbank als symbolische Form hegemonial wird – und es spricht vieles dafür, dass das bereits geschehen ist –, dann reißen Erzählfäden, rote Fäden und Ariadnefäden. Übrig bleibt das Labyrinth, ein Labyrinth wie jenes, aus dem Theseus im Mythos, nachdem er den Minotauros besiegt hatte, mit Hilfe von Ariadnes Faden noch wieder heraus fand. Michel Foucault (1969 [1]: 975 f.), von 1970 bis zu seinem Tod 1984 Professor für die Geschichte der Denksysteme am Collège de France, setzt dem Mythos eine andere Wahrheit entgegen. Theseus habe, weil der Faden gerissen sei, nicht aus dem Labyrinth zurückkehren können und die verlassene Ariadne sich daraufhin an ihrem Faden-Ende erhängt, weshalb – so Foucault wortwörtlich – die ganze Geschichte des abend­ländischen Denkens neu geschrieben werden müsse. Das Gespinst verwandelt sich in ein Rhizom, einer von dem französischen Philosophen Gilles Deleuze und seinem Koautor Félix Guattari beschriebenen topo­logischen Figur, die unter anderem dadurch charak­terisiert ist, dass man sich in ihr immer in der Mitte befindet und dass sich – paradoxer­weise – jeder und alles in ihr immer in der Mitte befindet. Außerdem kann ein Rhizom an jeder Stelle reißen, ohne durch den Riss ein anderes zu werden. Wenn man die Mitte nicht verlassen kann, gibt es keinen Weg hinaus; und ohne Außen wird die Figur weltweit wie das Netz, für das das Rhizom oft als Metapher genutzt wird.

»As a cultural form«, schreibt Manovich (2001: 225), »the database represents the world as a list of items, and it refuses to order this list.« Die Datenbank reprä­sen­tiert die Welt als eine Liste von Einträgen; und die ungeordnete Sammlung von Daten erinnert selbst wieder an die sym­bolische Form des Mythos, den Cassirer (1996: 116) »als formlose Anhäufung zusammen­hangloser Ideen« einführt. Im Kontrast zur Daten­bank, argumentiert Manovich weiter, erzeuge eine Erzählung eine Ursache-Wirkung-Bewegungsbahn, a cause-and-effect trajectory, aus scheinbar unge­ordneten Ereignissen. Deshalb seien Datenbank und Erzählung, schließt er, natürliche Feinde.

Die Datenbank scheint die Erzählung als Magd unterworfen zu haben. Die Schwäche der Erzählung liegt in ihrer materiellen Bindung an ein bestimmtes Interface, das Buch, den Text, Relikte aus Gutenberg-Galaxis, in der Alternativen in der Regel virtuell blieben. Datenbanken ermög­lichen hin­gegen verschiedene Interfaces und viele Erzählun­gen, die sich aus den Einträgen spontan und nach Bedarf kompilieren lassen. Sie sind flexibler, und die Kompilationen entstehen mit Hilfe von Such­maschinen, die lose Faden-Enden an Benutzer­oberflächen befördern.

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Abb. 3: Screen-Foto „The Matrix“ (USA 1999)

Man darf sich durch die Metaphern nicht täuschen lassen: Hinter den Oberflächen öffnet sich keine Tiefe, repräsentierte Räume und erzählte Zeit erscheinen unter der symbolischen Form »Datenbank« immer nur als virtuelle Produktionen einer Datenbank als materieller Basis, die alles gleichzeitig und nahezu unausgedehnt speichert. Wir haben es nicht mehr mit Maul­wurfsgängen zu tun, sondern mit den Bewegungen der Schlange, die nur in der Bewegung existieren und die Welt nicht mehr repräsentieren, sondern projizieren. Wie dies funktionieren könnte, dafür sensibilisiert zum Beispiel der Film The Matrix (USA 1999) von den Wachowski-Brüdern durch eindringliche Bewegungsbilder.

David Gugerli, Professor für Technikgeschichte an der ETH Zürich, erklärt  Suchmaschinen aus gutem Grund zu einer kontrollgesellschaftlichen Techno­logie. Das Hegemonial-Werden von Datenbanken über Erzählun­gen geht einher mit dem Übergang von der Disziplinar- in die Kontroll­gesellschaft, der sich wie der Übergang von der Souveränitäts- in die Disziplinar­gesellschaft im Ausgang aus dem Ancien Régime als Erweite­rung voll­zieht. Wieder entstehen neue Macht­technologien und werden vorherr­schend. »Die Einsicht in ihren [gemeint sind die Such­maschinen] politischen, kulturellen und epistemischen Vorraussetzungs­reichtum«, schreibt Gugerli in Suchmaschinen. Die Welt als Datenbank (2009: 10), »wird durch den Fokus auf ihren großen gegen­wärtigen Erfolg versperrt, die gesell­schaftlichen Konsequenzen von Such­maschinen werden unter­schätzt.« Zu den Konsequenzen gehört auch, dass alles, was gefunden werden können soll, dafür vorbereitet sein muss. Es muss markiert oder beschriftet sein. Unbeschriftetes, Ereignishaftes, Zufälliges und Neues lässt sich nicht finden. Zu den von Gugerli aufge­zeigten Konsequenzen gehört auch, dass Computer und neue Massen­medien als unverzichtbare und wichtigste Instrumente für den Umbau von Industriegesellschaften erscheinen, die das »Programm der Flexibilisierung von Erwartungen und der situativen Rekombination von Ressourcen« realisieren und den »gesellschaftlichen Wandel als Normal­zustand« zu deuten lehren. Der »Modus der situativen Rekombi­nation« soll ermöglichen, »folgenschwere Entscheidungen länger offen zu halten« (14). Dieses Prinzip diene, so Gugerli weiter, dem Just-in-time-Prinzip des »Projektkapitalismus«, den die französischen Soziologen Luc Boltanski und Ève Chiapello in Der neue Geist des Kapitalismus (2006) analysier­ten.

Die Beschleunigung der ungeheueren Transformationsprozesse resultiert aus dem schon von Marx untersuchten tendenziellen Fall der Profitrate. Im dritten Abschnitt des dritten Bandes von Das Kapital (250) lässt sich nachlesen: »Die Profitrate fällt nicht, weil die Arbeit unproduktiver wird, sondern weil sie produktiver wird.« Im Finanzkapitalismus fällt die Profitrate dann frei und in Sprüngen. Die Werte haben sich von den Waren befreit und »zirkulieren«, wie der Kulturwissenschaftler Joseph Vogl in Das Gespenst des Kapitals (2010: 157) bemerkt, »als höchst wirksame Wertgespenster.« Zu ihrem Spuk-Repertoire gehört auch, die Zukunft, auf die spekuliert wird, dadurch gegenwärtig zu machen und sie so vorwegnehmend aufzulösen. Die Gespenster virtualisieren das erste und älteste neuzeitliche Massen­medium, das Geld (vgl. Hörisch 2004: 219 und Luhmann 1997: 723), das in diesem Prozess als Unwahrschein­lich­keitsverstärker wirkt (vgl. Luhmann 1996). In diesem Sinne entpuppt sich der Finanz­kapitalismus als Datenbankenkapitalismus.

Der schwankende Boden, auf den uns die ineinander verwobenen medien­kulturellen und kapita­listischen Trans­formationsprozesse werfen, erfordert zuerst Bildungs­prozesse. Wir müssen unsere Welt- und Selbst­verhältnisse ändern, neue Strategien entwickeln und überdenken, wie wir Leben wollen. Die Frage, wie wir zukünftig leben wollen, ist eine poli­tische Frage und die allgemeine Pädagogik schon deshalb – wie Gamm (1997: 37) schreibt – »auch politische Pädagogik«. Bildung lässt sich – wie Adorno in Theorie der Halbbildung (1959 [8]: 95) feststellt – nicht trennen »von der Einrich­tung der menschlichen Dinge.« Sie beginnt nach wie vor mit der Zu­eignung von Kultur, zu der auch Medien­kulturobjekte gehören, die dann in diesen Prozessen erzieherisch wirken können.

Ansicht eines Computermonitors, Filmstill aus Der Mann mit der Kamera

Abb. 4: Screen-Foto Der Mann mit der Kamera (USA 1929)

Manovich empfiehlt den sowjetischen Regisseur Dziga Vertov als bedeu­tend­sten Datenbank-Filmemacher des 20. Jahrhunderts. Das Kino-Auge eröffnet in Der Mann mit der Kamera (US) von 1929 dem an die Perspektive gebundenen mensch­lichen Auge die Wahrnehmung eines nicht-mensch­lichen Kameraauges, dass das Reale und seine Schwankun­gen aufzeich­net und uns dadurch hilft, neue Deutungsmuster für derartige Prozesse zu entwickeln. Für Manovich verschmilzt Vertov Datenbank und Erzählung in eine neue Form. Vertov wäre also ein Medienerzieher. Erzieherisch wirkt er aber nicht direkt, sondern über den Film, der hier eine ähnliche Funktion hat wie das Schöne in Schillers Briefen Über die ästhetische Erziehung. Der emanzipierte Zuschauer bildet sich im Umgang mit den Medienobjekten, deren Potential Bildungsprozesse anzustoßen, also erzieherisch zu wirken, sich von Objekt zu Objekt sehr unterscheidet.

Die Grenze der verschwindenden Generationen

Der Berichterstattung über die Riots, die im Sommer 2011 in London und anderen englischen Städten stattfanden, ließ sich auch entnehmen, dass britische Richter in rund um die Uhr stattfindenden Schnellverfahren das Strafmaß für festgenommene Jugendliche maximal ausschöpften, selbst wenn die Verfehlung nur darin bestand, dabei gewesen zu sein. In dieser Praxis zeigt sich, was Bernard Stiegler, Direktor des Institut de recherche et d’innovation am Pariser Centre George Pompidou, zu Beginn von Prendre soin (2008), auf deutsch zweibändig als Die Logik der Sorge (2008) und Von der Biopolitik zur Psychomacht (2009), früher schon in einer französischen Initiative zur Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters gesehen hat: Die Verantwortung wird von den erziehungsberechtigten Erwachsenen auf die zu erziehen­den Jugendlichen übertragen. Diese Verschiebung schwächt die Differenz zwischen den Generationen und entbindet die ältere Ge­nera­tion nach und nach von der Sorge für die jüngere. Als verstärkende Kraft führt Stiegler die Kulturindustrie an, die – verstärkt durch Marketing, das Kinder und Jungendliche immer stärker als Zielgruppe anspricht – mit den Erziehenden um »die Aufmerk­samkeit der jungen Bewusstseine« (dt. 16) konkurriert. Auch Kulturindustrie und Marketing wirken auf die Auflösung der Generationen­differenzen hin, was soziale Entwicklungen und Neuerungen bremst oder blockiert.

Schon in Adornos (3, 160 f.) Analyse der Kulturindustrie aus den 1940er Jahren wird der Vorteil der »Kultur­waren« gegenüber der Erziehung deutlich: Sie verlangen den Konsumen­tinnen und Konsumenten nichts ab und bereiten sie auf lustvolle Weise auf das»neue Tempo« und das Leben in einer Gesellschaft vor, die auf der »Brechung allen individuellen Wider­standes« beruht. Mit der Brechung von Widerstand beginnt Erziehung oft. »Disziplin oder Zucht ändert die Tierheit«, die Kant (10, A2), der diesen Satz in der Einleitung zu Über Pädagogik formuliert, mit kindlicher Wildheit identifiziert, »in die Menschheit um.« Bernfeld (1925: 11) erinnert dann gut 120 Jahre später an die Möglichkeit, dass die Pädagogik die Zukunft, die sie verspricht – hier die Ent­faltung der Menschheit, die sich in Auto­nomie ausdrückt –, verhindert. Sie verlängert den »fensterlosen Gang«, als den Hans-Joachim Heydorn (1970: 9) Erziehung bestimmt, durch weitere fensterlose Gänge, deren Wände die Kultur­industrie zur Pro­jektion ihrer Programme nutzt. Die Programm­industrien simulieren Fenster und betrügen die Massen außerdem noch um das in der Projek­tion Ver­sprochene. Der erziehungswissenschaftliche Gemein­platz, das Paradox, dass sich nicht fremd­bestimmt herbei­führen lasse, verlängert sich in einen weiteren, nämlich dass Autonomie sich nur selten von selbst realisiere. Hinzuzufügen bleibt, dass die Aneignungen von medialen Massenkulturwaren entgegen den Hoff­nungen der Cultural Studies meist keine Bildungsprozesse sind, sondern wahr­scheinlich sogar tiefer in die Unbildung führen. Dummheit, schreiben Markus Metz und Georg Seeßlen in Blödmaschinen (2011: 35), ist »[d]er weitläufigste Rohstoff des Kapitalismus«. Dummheit zwinge uns aber auch zu denken, schreibt Stiegler, Deleuze referierend.

Stiegler begreift die vielfach und oftmals verdummenden Programm­industrien als Psychomacht, die die von Foucault beschriebene Biomacht in der Kontrollgesellschaft ergänzt; und er fordert eine Psychopolitik. Ihre Aufgabe wäre zu verhindern, dass die gegenwärtig vielerorts und in besonderem Maß bei Kindern und Jugend­lichen auffällig werdenden Aufmerksamkeitsprobleme sich epidemisch über die gesamte Gesellschaft ausbreiten, die dadurch strukturell unfähig werden würde zu erziehen (11). In letzter Konsequenz fürchtet Stiegler eine global attention deficit disorder (90), eine weltweit gewordene Aufmerksamkeitsdefizitstörung. Gegen Aufmerk­sam­keitsdefizite hilft nur die »Formierung von Aufmerk­sam­keit durch soziale Aufmerksamkeits­vereinnahmung«, die Stiegler Erziehung nennt, weil sie – wie er schreibt – eben Erziehung genannt werde. »[L]a formation de l’attention par sa captation sociale« ließe sich auch – und meines Erachtens zutreffender – als »die Bildung der Aufmerksamkeit durch ihr soziales Abfangen« übersetzen. Abgefangen werden muss zumindest ein Teil der Aufmerksamkeit, bevor sie sich vollkommen in die Medien­kultur zerstreut. Das Abfan­gen setzt selbst Aufmerksamkeit voraus, die dann in sozialen Situationen, also in Interaktionen, wirksam werden kann. Ihre Wirksamkeit zeigt sich in der Konstitution kritischer Mündig­keit. Mündigkeit setzt, wie Kant in seiner Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? klarstellt, Mut, den Verstand zu gebrauchen, und den Willen, Faulheit zu über­winden, voraus. Aufmerksamkeit, Mut und Wille sind für Stiegler die entschei­den­den Tugenden für die Schlacht um die Intelligenz, la bataille de l’intelligence, die nur von aufmerksamen und emanzipierten Erzieherin­nen und Erziehern geschlagen werden kann. Das pädago­gische Ethos realisiert sich in der Haltung der Erziehenden.

Stiegler fasst Intelligenz als kollektives Vermögen auf. Jacques Rancière, dessen Arbeitsschwerpunkte in der politischen Philosophie und Ästhetik liegen und der – wie Deleuze – an der Reformuniversität Vincennes lehrte – geht in Der unwissende Lehr­meister noch einen Schritt weiter und behauptet die Existenz von nur einer menschlichen Intelligenz, die sich in allen menschlichen Hervor­bringungen und Schöpfungen ausdrückt. Für Rancière zeigt sich der Erfolg von Erziehung und Unterricht in der Aus­bildung neuer Fähigkeiten, die immer auch ein emanzipatorisches Moment hat. Zur Ausbildung neuer Fähigkeiten müssen wir Kindern und Jugendlichen Zeit geben, indem wir Langfristigkeit, gegen die Immer-Kürzerfristigkeit des Projekt- und Finanzkapitalismus setzen. In ebendieser Hinsicht haben Kinder ein Recht, erzogen zu werden. Rancière verwirk­licht dieses Recht, indem er den Willen der oder des zu Erziehenden zeitweise dem Willen der oder des Erziehenden unterstellt, ihn oder sie aber die geteilte Intelligenz selbst gebrauchen lässt. Diese Unterstellung dient der Bildung von Aufmerksamkeit als Voraussetzung aller Lern­prozesse. Dass der oder die Lehrende emanzipiert sein, den Stoff aber nicht beherrschen muss, ja, Unwissenheit sich womöglich sogar als Vorteil für den Lernprozess erweist, ist für jeden Versuch von Medien­erziehung ein Glück, weil Kinder und Jugendliche im Umgang mit neueren Medien aufgrund ihrer scheinbar natürlichen Medienaffinität oft Wissens- und Kompetenz­vorsprünge haben, die Er­ziehungs- und Unter­richts­theorien in der Regel auf Seiten der Erzieherin­nen und Erzieher voraus­setzen. Im Hinblick auf Medien­erziehung kehrt sich das Genera­tionen­­verhältnis um. Diese Umkehr könnte als List der Vernunft auch gegen die Auflösung der Generationendifferenz als media­ler Grenze von Erziehung wirken. Gegen die Auflösung hilft nur die Emanzipiertheit der Erziehenden.

Für Ranciére verschiebt die Emanzipation einzelner durch Teilhabe am Gemeinsamen, der Intelligenz, immer auch die Aufteilung des Sinnlichen. Menschen, die vorher nahezu unwahrnehmbar waren, werden als Men­schen wahrnehmbar – auch medial. Emanzipationsprozesse sind Wider­stands­prozesse, die in immer stärkerem Maß durch den Gebrauch neuer Medien organisiert werden. Die Berichte von Lina Ben Mhenni (2011), einer Internet-Aktivistin, über die tunesische Revolution im Frühjahr 2011 beschreiben, wie das Gemeinsame gegenwärtig vielerorts im Widerstand und durch Medien – also per Mail oder Skype, in den Blogosphären, über den Kurznachrichten­dienst Twitter oder in sozialen Netzwerken wie Facebook – wächst. Die neuen Netzwerk­medien erweisen sich als spontan nutzbare »›konviviale‹ Institutionen« (Illich 1972: 54), die die Bildung widerständiger Multituden, d.h. demokratischer Gemeinschaften ohne Hierarchien, unterstützen. Nichtsdestotrotz handelt es sich vor allem bei Facebook um eine gigantische Marketing­maschine, die ein Großteil der Nutzerinnen und Nutzer nur nutzt, um sich auszustellen und Aktivitäten anderer zu »liken«, neu-deutsch für das Klicken des umstrittenen und datenschutzrechtlich umstrittenen Gefällt mir-Links. Mir gefällt Revolution.

Fazit

Vom Standpunkt allgemeiner Pädagogik ergeben sich aus den drei Grenzen für die Medienerziehung vor allem zwei Konsequenzen: Wenn die Medien selbst erzieherisch wirken, dann sollten die Medienobjekte so ausgewählt werden, dass sie möglichst komplex sind und eine langfristige Auseinandersetzung ermöglichen. Sie sollten außerdem die Wieder­erschaffung des Gemeinsamen unterstützen. Medien sind – wie Stiegler sie McLuhan weiterspinnend interpretiert – Pharmaka. Je nach Dosierung hilfreich oder giftig. Deshalb, aber nicht nur deshalb, besteht Medien­erziehung nach wie vor auch darin, die Zerstreuung in der Medienkultur verhindern, und die kindliche und jugendliche Auf­merksamkeit auf ältere, auf längerfristige Ausein­ander­setzung ausgelegte Medien umzuleiten. Die tiefe Aufmerksamkeit, die Emanzipationsprozesse erheblich erleichtert, übt sich noch immer besonders gut im Umgang mit Erzählungen. Deshalb müssen wir an die Erzählungen glauben, als ob sie ihre Glaubwürdigkeit nicht verloren hätten. Sie bereiten auf den Umgang mit dem Unglaublichen vor.

Literatur

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Abbildungen:

Abb. 1 Bahnstation in Alfter, Foto: der Verf.

Abb. 2 Bahnstation in Alfter, Foto: der Verf.

Abb. 3 Screen-Foto „The Matrix“ (USA 1999), Foto: der Verf.

Abb. 4 Screen-Foto Der Mann mit der Kamera (USA 1929), Foto: der Verf.

Von Olaf Sanders

Veröffentlicht am 5. Oktober 2011

Zitiervorschlag

Sanders, Olaf: Grenzen der Medienerziehung, in: Zeitschrift Kunst Medien Bildung | zkmb 2011. Quelle: https://zkmb.de/grenzen-der-medienerziehung/; Letzter Zugriff: 28.03.2024

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