Texte zum Thema „Soziale Medien“

OK User. Zur materialistischen Basis der digitalen Aufmerksamkeitsökonomie

16. Oktober 2021
Der Beitrag verfolgt vor dem Hintergrund einer materialistischen Theorie des digitalen Kapitalismus die These, dass in digitalen Formaten eine neue Aufmerksamkeitsökonomie fester Bestandteil der profitorientierten Verwertungslogik geworden ist. Neben klassischen Kapitalkategorien wie Wert, Ware oder Arbeit, treten nun Begriffe wie Aufmerksamkeit und Anerkennung, deren digitale Währung Likes, Klicks oder Follower sind. Gleichwohl soll anhand des Beispiels von Memes gezeigt werden, dass immaterielle Güter nicht an die Stelle von Kapital und Arbeit getreten sind, sondern diese als manifeste Kapitalfaktoren ergänzen.

Orthographisch eigenwilly. Warum im Internet mit Absicht falsch geschrieben wird

16. Oktober 2021
Texte in den Sozialen Medien sind oft voller Rechtschreibfehler. Das ist kein Zufall und auch nicht nur äußeren Einflüssen geschuldet wie Zeitmangel und Umständlichkeit, die durch die Autokorrektur kaum mehr ins Gewicht fallen. Vielmehr wird mit diesem Mittel absichtlich der Lesefluss verlangsamt und die Aufmerksamkeit der Leser*innen gebunden. Der Text gewinnt auf diese Weise je nach Absicht an (vermeintlicher) Tiefe, an Humor oder lyrischer Qualität.

Eine psychologische Perspektive auf mediale Mikroformate

8. Oktober 2021
Etablierte Mikroformate im Kontext sozialer Medien sind seit Längerem im Fokus (medien-) psychologischer Forschung. Doch auch wenn das Konzept des Mikroformats selbst bisher kein Forschungsgegenstand der Psychologie ist, kann diese durch Studien zu mikro-formativen Elementen und Variationen einen Beitrag dazu leisten, das Konzept des Mikroformats zu schärfen und seine Tragweite zu verstehen. Der vorliegende Beitrag zeigt dazu exemplarische Studien und Methoden aus verschiedenen Forschungsbereichen.