25. November 2017
In seinem Text „Kunst existiert nicht, es sei denn als angewandte“ legt Pazzini dar, dass Kunst als solche – d. h. als unverbrauchbar reines, ideales, absolutes Original, als Ding an sich – nicht existiert, sondern sich in je spezifischen und damit unterschiedlichen Anwendungen bzw. als je unterschiedliche Wendung realisiere, etwa in der differenziellen Form der Kunstpädagogik (vgl. Pazzini 2000: 1-2), welche anderen Anwendungen von Kunst, etwa denen des Kunstmarktes in nichts nachstünde. Pazzini entlehnt dabei den Begriff der Anwendung der Philosophie Jacques Derridas und folgt insofern dem Programm der Dekonstruktion, welches selbst von der ethischen Verantwortung für den Anderen, d. h. auch von einem Moment jenseits jeglicher Programme geleitet ist (vgl. ebd.: 9 und 14).